Einen Einblick in meine innere Welt.
Auszug aus meinem Journal vom 07.05.2022:
Schwere in der Brust.
Leichtigkeit im Körper.
Ein leerer Blick in die Ferne.
Gedanken schießen in meinen Kopf und kämpfen um Aufmerksamkeit.
„Stell dir vor deine Gedanken sind Wolken und lass sie vorüber ziehen!“ – ich weiß nicht, wer sich das einfallen lassen hat.
Also meine Gedanken oder genauer gesagt, die Gedanken, welche mich erreichen, ähneln eher Tennisbällen.
Diese Tennisbälle werden mir von einer Tennisballwurfmaschine in maximaler Geschwindigkeit an beziehungsweise in den Kopf geworfen.
Bäm.Bäm.Bäm.
Das hat definitiv nichts mit zarten Wolken zu tun!
Diese Bälle treffen mich mit voller Wucht. Das tut weh.
Manche haben an Geschwindigkeit verloren und berühren mich nur leicht.
Andere wiederrum streifen mich oder fliegen nur durch mich durch.
Ganz schön krass, wie viel mein kleiner Kopf da arbeiten darf.
<Offtopic: Mein Kopf ist wirklich klein. Beim Mountainbiken passen mir Kinderhelme und diese coolen Capies sind mir grundsätzlich alle zu groß.>
Gerade habe ich mal wieder ganz schön viele Gedanken und gleichzeitig eine Leere.
Aber irgendwie ist diese Leere nicht so leicht und frei wie sonst.
Es fühlt sich merkwürdig an, komisch.
Kann es nicht so richtig zuordnen.
Weiß nicht wie damit umgehen.
Das verwirrt mich.
Zweifel kommen hoch und bringen die Traurigkeit mit.
Feeling stuck.
Irgendwas in mir ist blockiert.
Fühlt sich an wie eine Straßensperrung, obwohl die Baustelle schon lange abgeschlossen ist.
Es wurde nur vergessen die Schilder wegzuräumen.
Tränen.Erleichterung.Schwere.Gedanken.
Der alte Kreis ist vollkommen.
Der neue beginnt.
Dazwischen: Nichts.
Was hat dieses Nichts mit der unnötigen Straßensperrung zu tun oder hat sie doch noch einen Sinn?
Kann es nur schwer aushalten.
Mein Kopf möchte Gründe finden, Stories erzählen und Drama inszenieren.
Irgendwas, das er auflösen oder ändern kann.
Lösungen müssen her.
Aber eine Lösung benötigt nunmal zwingenderweise ein greifbares Problem.
Okay. Probiere ich es mal mit der Straßensperrung.
Also angenommen das Problem ist diese sinnlose Straßensperrung.
Die Lösungsmöglichkeiten in diesem Fall sind:
Was würdest du tun?
Alles hat Chancen und Risiken.

Ich wähle die dritte Möglichkeit und stelle vor meinem inneren Auge die Schilder einfach selbst auf die Seite.
Im echten Leben würde ich das nie tun, aber hier fühlt es sich gerade richtig an.
Also weg damit und los gehts.
Mhhmm… MIST! Jetzt stehe ich vor einem tiefen Loch. Die Schilder hatten offensichtlich doch noch ihre Daseinsberechtigung.
Nun entscheide ich mich doch für Option vier: Akzeptieren der Situation und warten.
Ich warte direkt vor dem Loch, in erster Reihe. Bin da, wenn es los geht.
Alles beginnt mit Akzeptanz.
Mit was auch immer sein. Ohne Bewertung. Ohne verändern zu wollen.
In meinem Fall mit dem Nichts, der unangenehmen Leere und den ganzen selbstvermehrenden Tennisbällen im Kopf SEIN.
Wann dieser Tennisballwurfmaschine wohl endlich die Puste ausgeht, frage ich mich gerade.
Normalerweise würde ich jetzt an dieser Stelle in einen „Raum“ mit mir gehen. Mich selbst halten und einfach nur beobachten, spüren, fühlen. Die Gedanken durch lassen.
Doch der Mensch Diana hat gerade dazu einfach keine Lust.
Und das ist in Ordnung. Ohne Bewertung und dem vollen Committment morgen früh genau da rein zu gehen.
Manchmal ist „morgen“ okay. Auch wenn das spirituellisch nicht korrekt ist 😉
Be human. Be you.
Committed to feel it all.
Deine Diana
P.S.: Wenn du diese Zeilen liest ist „morgen“ bereits Vergangenheit. Zum Glück kann ich dir sagen, es war halb so wild 🙂 .